News14 Jun 2009


Ariane Friedrich: Einfach nur ,Wow!’ - ÅF Golden League

FacebookTwitterEmail

Following a series of explosive jumps, Ariane Friedrich celebrates a huge pb, national record and world leading height of 2.06m (© Getty Images)

14. JuniBerlinDas Interesse der internationalen Medien fiel im Berliner Olympiastadion auf eine Person: Ariane Friedrich. Nachdem sie schier endlose TV- und Radio-Interviews gegeben hatte, stand sie vor rund 50 Journalisten Rede und Antwort.

"Mein Gefühl ist wirklich schwer zu beschreiben - es ist einfach nur ,Wow!'", erklärte Ariane Friedrich in einer ersten Stellungnahme zu ihrem sensationellen 2,06-m-Flug beim DKB-ISTAF. Damit hatte sie den knapp 18 Jahre alten deutschen Freiluft-Rekord von Heike Henkel gebrochen.

„Deutschen Rekord zu springen, das war in der Vergangenheit für mich nie ein Thema, denn den hat ja Heike Henkel gehalten – und sie ist ein Hochsprungidol. Jedes Kind kennt Heike Henkel, aber nicht jedes Kind kennt Ariane Friedrich“, erklärte die 25-Jährige. „Es ist eine große Ehre für mich, in der Rekordliste Nachfolgerin von Heike Henkel zu sein. Ich versuche auch in der Zukunft so gut wie möglich die Nachfolgerrolle zu übernehmen. Ich hoffe, dass ich mit weiteren Erfolgen die deutsche Leichtathletik wieder populärer machen kann und die Kinder motivieren kann.“

Der nächste Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel könnte ihr am 20. August gelingen. An diesem Abend steht nämlich das WM-Finale im Frauen-Hochsprung auf dem Programm. „Das erste Ziel ist es, das Finale zu erreichen, das nächste dann eine Medaille zu gewinnen – welche, das werden wir sehen“, sagte Ariane Friedrich. 
 
Die 25-Jährige sagte zum Sieg bei der ,WM-Generalprobe’ im Olympiastadion: „Ob das ein Vorteil ist, werden wir bei der WM sehen. Aber man sollte nicht nur auf Blanka schauen – das wäre fatal, wenn ich das so machen würde, denn es können mich auch andere schlagen.“

Obwohl sie einen sehr beachtlichen Versuch über die Weltrekordhöhe von 2,09 m hatte, wollte Ariane Friedrich über dieses Thema nicht sprechen: „Man sollte nicht immer noch mehr wollen. Ich bin den Weltrekord nicht gesprungen. Aber heute bin ich 2,06 Meter gesprungen, deswegen will ich nicht von mehr reden.“

„Ich bin sehr gut durch das Aufbautraining gekommen. Alle Trainingswerte waren noch einmal besser als zur Zeit der Hallensaison. Insofern wussten wir, dass eine Menge möglich sein kann. Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob man etwas im Training macht oder im Wettkampf“, erklärte Ariane Friedrich, die von Günter Eisinger trainiert wird, der auch ihr Manager ist. „Wir haben eine dreiste Taktik gewählt und beim Einspringen schon 1,90 und 2,00 Meter auflegen lassen. Das haben wir dann im Wettkampf fortgesetzt. Ich bin erst bei 1,93 in den Wettkampf eingestiegen, so hoch wie noch nie“, erzählte Ariane Friedrich. „Ich versuche schnell hoch zu gehen. Denn je mehr Sprünge man macht, desto mehr Fehler kann man dabei machen – und außerdem spare ich Kraft, wenn ich weniger springe.“

Loading...